Die Schäfer und ihre Aufgaben

Schäfer ziehen mit ihren Herden seit jeher dorthin, wo das Futter von sich aus wächst. Auf den besten Böden wird geackert, auf weniger guten ist Intensivgrünland für die Kühe. Die „Pfennigsucher“, also das wirtschaftliche Schlusslicht der Landwirtschaft, weidet dort, wo sonst niemand mehr satt wird.

Wo diese sanften Graser weiden

  • können unzählige bunte Blumen und aromatische Kräuter wachsen
  • aber auch seltene Käfer, schillernde Schmetterlinge, Hasen und Feldlerchen überleben
  • auf unseren Weiden lagern Millionen kleiner Wurzeln tonnenweise CO2 in den Boden ein
  • die artenreiche Grasnarbe ist der beste Filter gegen Schadstoffe im Trinkwasser
  • Wind und Wasser können den dicht bewachsenen Boden nicht forttragen
  • das ist auf den Deichen besonders wichtig
  • dabei können sich Schafe und Ziegen bei Sonne, Wind und Regen so viel bewegen, wie sie wollen
  • sie helfen den schwachen Pflanzen gegen die starken. Wenn sie nicht wären, würde auf den bunten Weiden bald Wald wachsen

Und gleichzeitig erzeugen die Schäfer regionale Lebensmittel in Spitzenqualität!

Ziele der Schäfer sind also eine schonende und artenvielfalt-fördernde Nutzung und Pflege der Natur, eine ökologische Wirtschaftsweise sowie eine artgerechte Tierhaltung

Zu den Aufgaben eines Schäfers gehören:

  • Ablammung und Aufzucht der Tiere, einschließlich Kenntnisse der Anatomie, Physiologie, Züchtung, Rassenkunde und der Reproduktion von Schafen
  • Wissen über Weidewirtschaft und Futtergewinnung
  • Beherrschung der Schafhaltung allgemein, wozu auch Stallbau, Pferchtechnik, Hygienemaßnahmen sowie Kenntnisse von Tierkrankheiten zählen
  • Hütetechnik mit dem Herdenhund und dessen Ausbildung
  • die Produktion von Wolle, Fleisch und Milch, sowie die Vermarktung dieser Produkte. Deswegen sollte er auch das tierschutzgerechte Schlachten seiner Schafe beherrschen
  • Landschaftspflege (Offenhaltung, Zurückdrängung der Verbuschung)

 


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