Grundlegende Informationen

Das Projekt "Vernetzung verinselter Biotope (Biodiversitätstaxis 2.0)" ist eines von 10 Projekten in Rheinland-Pfalz, welche durch den Förderansatz "Europäische Innovationspartnerschaft (EIP Agri) – Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit" im Rahmen des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms EULLE gefördert werden. Ziel der „Europäischen Innovationspartnerschaft“ ist es, die landwirtschaftliche Praxis enger mit der Wissenschaft zu verzahnen. Die Zusammenarbeit zwischen Praktikern aus Land- und Forstwirtschaft sowie Akteuren aus Wissenschaft, Forschung und Beratung soll verbessert werden. Die Zusammenarbeit erfolgt in Form sogenannter Operationellen Gruppen (OG).

Beteiligte

Das Projekt "Vernetzung verinselter Biotope (Biodiversitätstaxis 2.0)" ist für den 2-jährigen Zeitraum 01.07.2016 - 30.06.2018 terminiert. Als Lead-Partner der operationellen Gruppe fungiert das Institut für Agrarökologie der RLP AgroScience GmbH. Weitere Mitglieder der operationellen Gruppe sind der Bundesverband Berufsschäfer e.V., die Schäferei Czerkus, das Institut für Botanik der Universität Regensburg und weitere Wanderschäfereien der Westeifel.

Die Probleme

Es beschäftigt sich mit der Verbesserung des Flächenangebotes für Schafhalter durch die geodatenbasierte Suche und Bewertung neuer Potentialflächen zur Beweidung. Zudem soll ein Triebwegenetzplan unter Nutzung von Routing-Algorithmen im GIS erstellt werden, welcher eine optimale Erreichbarkeit der neuen (alten) Flächen ermöglichen soll. Hintergrund des Projektes ist die starke Abnahme von potentiell zur Beweidung geeigneter Flächen (Extensivgrünland) durch die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft. Extensiv genutzte Standorte gehen durch Flächenaufgabe und Intensivierungsmaßnahmen verloren, sodass das Flächenpotential für Wanderschäfer stark rückgängig ist.

Was sind Biodiversitätstaxis?

Neben positiven wirtschaftlichen Faktoren wird die Biodiversität durch die Vernetzung verinselter Biotope gefördert. Schafe fungieren als Biodiversitätstaxis, indem sie Diasporen und Kleinstlebewesen durch ihre Wanderungen mitttransportieren. Pflanzen und kleine Tiere haben so bessere Überlebenschancen und sind gegen klimawandelbedingte Änderungen besser gewappnet. Eine der Kernaufgaben des Projektes stellen daher Vegetationsaufnahmen und tierspezifische Analysen der Schafe (Fell-, Klauen und Kotanalysen) dar. Hintergrund der Analysen ist die zentrale Fragestellung des Stellenwertes der Schafbeweidung zur Biodiversitätsförderung, Stichwort „Schafe als Biodiversitätstaxis“.

 

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